Webrelaunch 2020

Lehre im WiSe - 3. follow-up mail (24.07.2020)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Fachschaft,

dies Mail betrifft alle Personen, die im nächsten Wintersemester an der Lehre beteiligt sind. Sie ist (unvermeidbar) etwas lang. Inzwischen haben alle Dozentinnen und Dozenten ihre derzeitigen Vorstellungen zur Lehre unter

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1t_QEJTzEcWAeJX3hzQIGOgnUoNPN5ZtZOUqS4gkRVUk/edit#gid=0

eingetragen Vielen Dank -- das dient uns als gute Grundlage für den Beginn der Planungen. Klar ist aber auch, dass die Planungen zum jetzigen Zeitpunkt nur vorläufig sein können (nach derzeitig gültiger Corona-Verordnung wäre noch gar keine Präsenzlehre möglich) und sich noch ändern können.

Die folgenden Informationen sollen Sie auf den aktuellen Stand der Dinge bringen -- so wie ich es im Fakultätsrat am 22.7. auch berichtet habe.

Grundsätzliches: Es wird im Wintersemester 2020/21 keine Rückkehr zur Normalität geben. Die online Lehre wird fortgesetzt werden -- möglicherweise auch über das Wintersemester 2020/21 hinaus. Allerdings wird erhofft und erwartet, dass neben der online Lehre auch Präsenzlehre möglich sein wird. Hier ein paar Zitate dazu von Herrn Wanner:

%%% Zitat Wanner %%%
1) Alle Lehrveranstaltungen, die digital angeboten werden können, sollten als digitale Angebote geplant werden. Dies gilt insbesondere für Vorlesungen.
2) Von einem größeren Anteil an Präsenzveranstaltungen (Hybridbetrieb) wird dringend abgeraten,
a) weil das dafür erforderliche Raumangebot nicht vorhanden ist, was zu großen Herausforderungen für das Raummanagement führen würde und Konflikte vorgezeichnet wären
b) weil die Studierbarkeit kaum zu gewährleisten wäre: Studierende müssen die Präsenzangebote mit der Wahrnehmung von Online-Lehrangeboten kombinieren können. Häufige Wechsel zwischen Präsenz auf dem Campus und Online-Studium zu Hause müssen daher vermieden werden. Die Kombination von Präsenzveranstaltungen mit Online-Angeboten, die nicht asynchron wahrgenommen werden können, ist hierbei besonders kritisch.
3) Die relativ wenigen Präsenzveranstaltungen sollten auf Basis der derzeit (Juli 2020) geltenden Hygienevorschriften und Abstandsregeln geplant werden. Nicht darauf bauen, dass im Herbst/Winter wieder „normale“ Verhältnisse herrschen!
4) Präsenzveranstaltungen sollten gezielt dazu genutzt werden, den Erstsemester-Studierenden die Möglichkeit zur Sozialisierung am KIT zu geben; dafür ggf. auch spezielle Veranstaltungen/Events in Kleingruppen, evtl. rollierende Systeme, evtl. in Kombination mit Aufzeichnung und
asynchroner Online-Bereitstellung.
%%% Zitat Wanner Ende %%%

Folgerungen für die Mathematik-Lehre extern: ich bin zuversichtlich, dass sich die Vorstellungen so im Großen und Ganzen umsetzen lassen. Viele Vorlesungen sind online geplant. In meinem Gespräch mit den Studiendekanen der Abnehmerfakultäten wurde klar, dass das für sie grundsätzlich okay ist, sofern es ein Präsenzangebot bei Übungen und/oder Tutorien gibt. Dieser Vorstellung wurde -- soweit ich sehe -- ganz gut entsprochen, denn alle HM-Zyklen haben eine Präsenz-Komponente. Ich bitte die Dozent*innen dieser Vorlesungen, ihre Pläne mit den Abnehmerfakultäten zu besprechen. Ich sehe da eigentlich keine Probleme auf uns zukommen. Es wurde allerdings Skepsis geäußert, ob rollierende Systeme praxistauglich sind. Es ist klar, dass wir für rollierende Systeme noch viele Details klären müssen.

Folgerungen für die Mathematik-Lehre intern: Für die Grundvorlesungen Analysis und LA gibt es momentan folgende Pläne:

ANA: es wird geprüft, ob die Vorlesung doppelt gelesen werden kann in einem rollierenden System. Es gibt eine Übung (Präsenz, rollierend) und Tutorien (Präsenz, vielleicht kleinere Gruppen, kürzere Zeit) und ggf. eine Zahl online Tutorien

LA: die Vorlesung und die Übung sollen online stattfinden, die Tutorien wie in Ana. Für die LA-Info ist wegen der sehr hohen Teilnehmerzahlen das Konzept anders kaum machbar. Die 6 Termine (2 VL LA, 2 VL LA-Info, 1 Ü LA, 1 Ü LA-Info) sollen für "inverted classroom"-Szenarien genutzt werden.

Für die Tutorien wollen wir vorrangig den 1.067 nutzen. Die übrigen Blöcke sollen den Dozent*innen, für die bisher der 1.067 geplant war, die Möglichkeit eröffnen, zumindest einen Präsenztermin wahrzunehmen.

Seit 22.7.2020 habe ich die Information, dass die Vorlesungsblöcke in den großen zentralen Hörsälen möglicherweise keine 90 Minuten mehr dauern könnten sondern eher 60-70 Minuten, da die Reinigungszeit zwischen den Blöcken sonst nicht ausreicht. Noch sind dies keine Gewissheiten. Es ist auch nicht klar, was das für die Veranstaltungsblöcke in unserem Gebäude bedeutet. Ich versuche, baldmöglichst Klarheit zu bekommen.

Derzeit sind 3/4 unserer Mathe-internen Veranstaltungen für Bachelor/Master als Präsenzveranstaltungen geplant. Vor dem Hintergrund von Herrn Wanners Äußerungen (s.o.) und dem Verständnis, dass wir im Mathematikgebäude aufgrund beengter Korridore und Flure keine Risiken mit zu hohen Personenaufkommen eingehen dürfen, ist die Zahl von 75% Präsenzveranstaltungen noch sehr hoch. Ich denke, wir sollten im Konsens Möglichkeiten suchen, den Anteil an Präsenzlehre zu reduzieren.

Für die Seminare/Proseminare wären Präsenzformate mit ca. 12 Teilnehmer*innen denkbar, und vielen Fällen wohl auch gewünscht. Die Erfahrungen mit online Seminaren/Proseminaren dieses Semester sind aber auch sehr gut.

Nächste Schritte: Im August sollten wir alle erstmal eine Pause bei den Planungen einlegen. Im September versuchen wir mit Unterstützung durch Jannis Anapolitanos und Peer Kunstmann, die Pläne (unter Berücksichtigung eventueller neuer Entwicklungen und neuer Corona-Erlasse) zu konkretisieren, abzustimmen und ggf. Tausche vorzunehmen.

Eine Bitte der Studierenden: die Vertreter der Studierenden in der Studienkommission bitten die Dozentinnen und Dozenten darum, keine statischen Lehrangebote zu machen, bei denen Studierende zum Selbststudium von unkommentierten Skripten aufgefordert werden. Die Studierenden würde es außerdem begrüßen, wenn Pflichtveranstaltungen vollständig online gehört werden könnten.

O-Phase und Vorkurs: die Fachschaft plant die O-Phase auf 2 Wochen (43. und 44. KW) auszudehnen und sie unter Einhaltung aller Regeln in Präsenz stattfinden zu lassen. Der Vorkurs für Mathematiker*innen wird derzeit in Präsenzform in der KW 44 (letzte Woche vor Vorlesungsbeginn) geplant.

Belüftung im Mathegebäude: dazu hat Klaus Spitzmüller vom Facility Management folgende Informationen erhalten: die innenliegenden Seminarräume im Geb. 20.30 werden über eine Zuluftanlage mit Frischluft versorgt. Diese Frischluft wird außerhalb des Gebäudes angesaugt. Eine Verschneidung mit der Abluft (Umluft) findet nicht statt. Als Luftwechselrate (gibt an, wie häufig das Luftvolumen in einem Raum pro Stunde erneuert wird) ist i.d.R. bei Seminarräumen der Wert 2,5 - 3fach vorgesehen.

Eine erholsame vorlesungsfreie Zeit und einen schönen Sommer wünscht Ihnen

Wolfgang Reichel
(Studiendekan)