Seminar Analysis: Interpolationstheorie und sektorielle Formen (Wintersemester 2012/13)
- Dozent*in: Prof. Dr. Roland Schnaubelt
- Veranstaltungen: Seminar (0123300)
- Semesterwochenstunden: 2
- Hörerkreis: Mathematik (ab 7. Semester)
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Termine | |||
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Seminar: | Donnerstag 14:00-15:30 | Seminarraum K2 Gebäude (01.93) | Beginn: 18.10.2012 |
Lehrende | ||
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Seminarleitung | Prof. Dr. Roland Schnaubelt | |
Sprechstunde: Dienstags um 12:00 - 13:00 Uhr, und nach Vereinbarung. | ||
Zimmer 2-047 (Englerstr. 2) Kollegiengebäude Mathematik (20.30) | ||
Email: schnaubelt@kit.edu | Seminarleitung | Dr. Heiko Hoffmann |
Sprechstunde: nach Vereinbarung | ||
Zimmer 2.048 Kollegiengebäude Mathematik (20.30) | ||
Email: heiko.hoffmann@kit.edu |
Das Seminar hat zwei Themenbereiche. In beiden Bereiche wird die Vorlesung Funktionalanalysis vorausgesetzt, bei einigen Voträgen (vor allem im zweiten Teil) wird auch Vorlesung Spektraltheorie benötigt.
1. Interpolationstheorie
Man hat häufig die Situation, dass ein stetiger linearer Operator T auf einem Banachraum X einen Teilraum Y invariant läßt und auch bezüglich einer feineren, vollständigen Norm auf Y stetig ist. Eine Reihe von klassischen Sätzen der Analysis (wie der von Riesz-Thorin) besagen nun, dass T automatisch auch auf `geeigneten' Zwischenräumen von X und Y stetig ist. Solche Räume heißen Interpolationsräume. Grundlegende Beispiele hierfür sind die Hölderräume zwischen
und
oder die Lebesgueschen Räume
zwischen
und
; aber auch zahlreiche andere wichtige Funktionenräume erhält man auf diese Weise. Im Seminar wird eine Klasse von Interpolationsräumen systematisch diskutiert (`reelle Interpolationsmethode'). Eine wichtige Anwendung ist der Summensatz von Da Prato und Grisvard för kommutierende, sektorielle Operatoren auf solchen Interpolationsräumen.
2. Sektorielle Formen
Ein linearer Operator A auf einem Banachraum X heißt sektoriell, wenn alle mit positiven Realteil in der Resolventenmenge von A liegen und
gleichmäßig beschränkt ist. In der Vorlesung Spektraltheorie wird gezeigt, dass man dann die Evolutionsgleichung
für alle Anfangswerte x in X mit Hilfe eines Funktionalkalküls lösen kann. Dieser Zugang erlaubt eine umfassende Theorie des dynamischen Verhaltens, allerdings ist es im allgemeinen recht mühsam die Sektorialität zu beweisen. Jedoch gilt diese wichtige Eigenschaft für Operatoren auf Hilberträumen, die durch sogenannte sektorielle Formen
a definiert sind. Die nötigen Eigenschaften solcher Formen sind nun viel leichter nachzuprüfen. Die sehr elegante Theorie sektorieller Formen wird im Seminar behandelt und auf Diffusionsprobleme angewendet.
Literaturhinweise
- A. Lunardi: Interpolation Theory. 2009. (Kapitel 1+3; zu Teil 1)
- E.M. Ouhabaz: Analysis of Heat Equations on Domains. (Kapitel 1, Anfang von Kapitel 2+4; zu Teil 2)