Integralgleichungen (Sommersemester 2010)
- Dozent*in: Prof. i. R. Dr. Andreas Kirsch
- Veranstaltungen: Vorlesung (1572), Übung (1573)
- Semesterwochenstunden: 4+2
- Hörerkreis: Mathematik, Physik, Ingenieurwissenschaften (4.-10. Semester)
Die Vorlesung richtet sich an Studierende aller Mathematikstudiengänge ab etwa dem 4. Semester. Behandelt werden Integralgleichungen zweiter Art und deren Lösungstheorie, die Riesz-Fredholm-Theorie. Weitere Themen sind die Fouriertransfomation und die Behandlung von Faltungsgleichungen.
Voraussetzung zum Verständnis des behandelten Stoffes sind die Grundvorlesungen bis Analysis 3. Notwendige Hilfsmittel der Funktionalanalysis werden in der Vorlesung bereitgestellt. Die Vorlesung kann aber auch als Vertiefung und Anwendung der aus der Funktionalanalysis bekannten Begriffe und Methoden angesehen werden.
Termine | ||
---|---|---|
Vorlesung: | Montag 9:45-11:15 | 1C-03 |
Donnerstag 9:45-11:15 | 1C-03 | |
Übung: | Montag 15:45-17:15 | 1C-04 |
Lehrende | ||
---|---|---|
Dozent | Prof. i. R. Dr. Andreas Kirsch | |
Sprechstunde: nach Vereinbarung | ||
Zimmer 0.011 Kollegiengebäude Mathematik (20.30) | ||
Email: Andreas.Kirsch@kit.edu | Übungsleiter | Dr. Andreas Helfrich-Schkarbanenko Dr. |
Sprechstunde: | ||
Zimmer Kollegiengebäude Mathematik (20.30) | ||
Email: |
Zum Inhalt der Vorlesung
Eine Gleichung der Form
bei der die Unbekannte Funktion zu bestimmen ist, bezeichnet man als eine (Fredholm)-Integralgleichung zweiter Art. Die wesentliche Fragestellung der Vorlesung ist, unter welchen Umständen eine solche Gleichung eindeutig lösbar ist. Eine Reihe von Aspekten hat hierauf Einfluss, hier eine Auswahl:
- Die Glattheit der Kernfunktion k des Integraloperators ist wesentlich für seine Abbildungseigenschaften. Wir werden im wesentlichen stetige oder schwach singuläre Kerne betrachten, die auf kompakte Integraloperatoren führen.
- Der Raum, in dem die Lösung gesucht wird, kann unterschiedlich gewählt werden. Typischerweise betrachtet man solche Integralgleichungen in den Räumen oder in .
- Die Intervallgrenzen a, b haben in sofern einen wesentlichen Einfluss, dass kompakte Intervalle zu einem ganz anderen Verhalten der Integraloperatoren führen als unbeschränkte Intervalle.
In einem großen Teil der Vorlesung wollen wir uns mit der Theorie für solche Integralgleichungen auseinandersetzen, der Riesz-Fredholm Theorie. Die Beweise der drei Rieszschen Sätze und der Fredholmschen Alternative bilden hierbei das Ziel. Im weiteren Verlauf beschäftigen wir uns mit Erweiterungen und Anwendungen dieser Begriffe, etwa mit der Potenzialtheorie.
Bei Faltungsintegralgleichungen ist der Integraloperator im Allgemeinen nicht kompakt, sodass andere Methoden erforderlich sind. In der Vorlesung werden wir auch solche Gleichungen diskutieren. Ziel ist der Satz von Wiener, der zusammen mit den Abbildungseigenschaften der Fouriertransformation eine allgemeine Loesungstheorie liefert.
Übungsblätter
Begleitend zur Vorlesung gibt es Übungsblätter und eine Übung, in der der Stoff der Vorlesung an Aufgaben vertieft und eingeübt werden kann.
Datum | Übungsblatt | Lösungen |
19.4.2010 | Blatt 1 | Loesung |
26.4.2010 | Blatt 2 | Loesung |
3.5.2010 | Blatt 3 | Loesung |
10.5.2010 | Blatt 4 | Loesung |
17.5.2010 | Blatt 5 | Loesung |
24.5.2010 | Blatt 6 | Loesung |
31.5.2010 | Blatt 7 | Loesung |
7.6.2010 | Blatt 8 | Loesung |
14.6.2010 | Blatt 9 | Loesung |
21.6.2010 | Blatt 10 | Loesung |
28.6.2010 | Blatt 11 | Loesung |
5.7.2010 | Blatt 12 | Loesung |
Skriptum (pdf-Dateien)
Fragebogen
Es gibt einen kleinen Fragebogen zum Selbsttest mit Aufgaben zur Vorlesung- wir freuen uns über Korrekturen, aber auch Eindrücke und Meinungen zur Nutzung solcher Lehrmedien.
Literaturhinweise
Literatur wird in der Vorlesung bekanntgegeben.